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Was passiert in einer innerdance Session? Ein Leitfaden zu Kundalini, veränderten Bewusstseinszuständen und Heilung

Mai 8, 2025

In einer Zeit, in der Geschwindigkeit, Logik und Produktivität unsere Realität dominieren, sehnen sich viele von uns nach etwas Tieferem – etwas Wahrhaftigem. Innerdance Sessions bieten einen heiligen Raum, um sich wieder mit dem zu verbinden, was unterhalb des Alltagsbewusstseins liegt: unsere vitale Lebenskraft.

Dies ist nicht einfach eine Therapie oder eine Technik. Es ist ein Tor zu etwas Altem und Wesentlichem: deiner eigenen inneren Weisheit. Durch eine Kombination aus intuitiver Berührung und vielschichtigen Musik-Playlists öffnet innerdance die Tore zu einer inneren Welt, die reich, lebendig und zutiefst heilend ist.

 

Die Ursprünge: Ein alter Strom im modernen Fluss


Die moderne Form der Energieaktivierung, wie sie heute praktiziert wird, wurzelt in verschiedenen Traditionen. Einen entscheidenden Einfluss hatte jedoch die Arbeit von Pi Villaraza, einem philippinischen Mystiker, der während eines zweijährigen Einsiedlerlebens auf einer abgelegenen Insel eine tiefgreifende Kundalini-Erweckung erlebte. Er ernährte sich ausschließlich von Kokosnüssen und lebte in Stille, bis sich ihm eine geheimnisvolle Kraft offenbarte, die er als innerdance – eine energetische, intuitive Intelligenz – erkannte.

Diese Transformation hat sich seither zu einem weltweiten Phänomen entwickelt und berührt Suchende, Therapeuten, spirituelle Lehrer und Heiler auf der ganzen Welt. Aber jenseits der Herkunft ist es vor allem die gelebte Erfahrung jedes Einzelnen, die zählt. Jede Session ist eine Zeremonie für sich – und die Energie fließt dorthin, wo sie am meisten gebraucht wird.

 

Der Ablauf: Wie eine Session abläuft

Obwohl jeder Facilitator seine eigene Präsenz, Werkzeuge und Erfahrung mitbringt, folgen die Sessions im Allgemeinen einem Rhythmus, der den Körper dabei unterstützt, sich in einen veränderten Bewusstseinszustand zu begeben. Lassen wir uns durch die Phasen führen – auch wenn sie sich während der Erfahrung oft ineinander auflösen.

 

a) Raum halten: Ein sicherer Container

Jede Session beginnt mit der Schaffung eines bewussten, sicheren und heiligen Raums. Es geht nicht nur um die physische Bequemlichkeit (Matten, Decken, sanftes Licht), sondern auch um emotionale und energetische Sicherheit. Die Teilnehmenden liegen in Savasana (der yogischen Entspannungshaltung) und signalisieren Körper und Geist, dass sie in einen tief entspannten und empfänglichen Zustand eintreten dürfen.

Der Facilitator gibt eine kurze Einführung, beantwortet Fragen und teilt einige Richtlinien: Du musst nichts „tun“. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Erlaube dir einfach, loszulassen. Vertrauen ist die Grundlage – je tiefer du dich hingeben kannst, desto kraftvoller wird die Erfahrung.

 

b) Die Rolle des Klangs: Herz und Hirn öffnen

Ein zentrales Element dieses Prozesses ist die Musik – nicht nur als Hintergrund, sondern als energetische Landkarte. Vielschichtige Playlists spiegeln den Wandel der Gehirnwellenfrequenzen wider. Sie führen die Teilnehmenden durch Alpha- und Theta-Zustände (Meditation, Trance), über Beta (Wachbewusstsein) bis hin zu Gamma (höchste Wachsamkeit), bevor sie wieder abfallen – mitunter bis in den Delta-Bereich (tiefe unbewusste Heilung).

Der Klang hilft dem Nervensystem, festgefahrene Muster loszulassen. Die innere Landschaft beginnt sich zu bewegen. Menschen erleben oft:

  • Rückblicke oder „Lebensrückschauen“
  • Emotionale Wellen oder tiefe Stille
  • Visionen, Symbole oder Einsichten
  • Spontane Bewegungen oder Zittern

 

Körper und Geist beginnen im Rhythmus der Seele zu tanzen.

 

c) Atem und Energiefluss

In vielen Sessions wird zu Beginn bewusst mit dem Atem gearbeitet, um die Körperkanäle zu öffnen. Einige Facilitators nutzen dynamische Atemtechniken, die mit somatischen Methoden kombiniert werden, andere führen dich mit subtilen Hypno-Atem-Ansätzen in die Präsenz. Manche Sessions vereinen beides.

Der bewusste Atem dient dazu:

  • Das parasympathische Nervensystem zu aktivieren
  • Körperliche und emotionale Spannungen zu lösen
  • Die Aufmerksamkeit ins Innere zu lenken
  • Tore zu veränderten Bewusstseinszuständen zu öffnen

 

d) Intuitive Berührung und Energieaktivierung

Im Zentrum dieser Arbeit steht ein geheimnisvolles, aber spürbares Phänomen: die Energie selbst. In verschiedenen Traditionen als Kundalini, Prana, Chi oder Lebensenergie bekannt, bewegt sich dieser feine Strom durch den Körper und weckt schlafende Aspekte unseres Seins.

Der Facilitator kann Energiezentren (Chakras), Meridianpunkte oder andere Zonen mit sanften Berührungen oder durch Handauflegen aktivieren. Diese Berührung ist nicht vorgeschrieben – sie folgt der Präsenz, Intuition und einem achtsamen Lauschen.

Was geschieht, wenn diese Energie erwacht? Erfahrungen variieren stark:

  • Kribbeln oder Stromgefühl entlang der Wirbelsäule oder Gliedmaßen
  • Spontane Bewegungen, Zittern oder Dehnungen
  • Unwillkürliche Mudras oder stimmliche Ausdrücke
  • Emotionale Entladung: Lachen, Weinen, Schreien
  • Tiefe Stille und Verbindung mit dem GöttlichenDie Schönheit dieses Prozesses liegt darin, dass nichts erzwungen wird. Die Intelligenz der Energie begegnet jeder Person genau dort, wo sie steht. Für manche ist es subtil, für andere ekstatisch und grenzenlos. Beides ist wahr. Beides ist heilsam. Beides ist willkommen.

 

e) Integration: Zurück ins Jetzt

Nach dem energetischen Höhepunkt klingt die Session langsam aus. Die Musik wird sanfter, der Facilitator leitet eine Erdungsmeditation an. Die Teilnehmenden werden behutsam ins Hier und Jetzt zurückgeführt.

Diese Phase ist essenziell. Ohne Integration könnten die Einsichten und Energien der Session unverbunden bleiben. Viele Facilitators geben Raum für:

  • Reflexion und Teilen (mündlich oder schriftlich)
  • Erdende Rituale (Barfuß gehen, Tee trinken)
  • Stille und NachspürenDu musst nicht „verstehen“, was passiert ist. Du brauchst es nur zu ehren.

 

Häufige Erfahrungen in innerdance Sessions

Weil diese Sessions Körper, Geist und Seele zugleich ansprechen, sind die Erlebnisse oft multidimensional:

  • Physische Empfindungen: Kribbeln, Wärme, Kälte, Zittern, spontane Bewegungen
  • Emotionale Entladung: Trauer, Freude, Wut, Erleichterung – Tränen und Lachen
    Visionen und Einsichten: Farben, Archetypen, Symbole, spirituelle Download
  •  Spirituelle Verbindung: Gefühl von Einheit, Präsenz von Ahnen oder kosmische Weite
  • Mentale Klarheit: Neue Perspektiven, plötzliche Erkenntnisse, innere Ordnung

 

Die Einladung lautet immer: Lass es geschehen. Halte nichts zurück. Vertraue dem Prozess.

 

Wie kannst du dich auf deine innerdance Session vorbereiten?

Yogamatten und Decken sind in der Regel vor Ort vorhanden. Bei Ausnahmen wirst du explizit von dem/der Facilitator/in informiert. Wenn du dich auf deiner eigenen Matte wohler fühlst und/oder eine eigene Decke nutzen möchtest, bring dir die Sachen gerne mit. Alternativ kannst du auch ein dünnes Tuch mitbringen, das du auf die Yogamatte aus dem Studio legen kannst. 

  • Ernährung: Iss 2–3 Stunden vor der Session nur leichte Kost, um deinen Körper nicht zu belasten.
  • Kleidung:  Deine Kleidung sollte bequem sein und freie Bewegungen ermöglichen. Die Energie kann Empfindungen von Temperaturveränderungen hervorrufen, deshalb ist es ideal, sich in Schichten zu kleiden. Zieh dich lieber etwas wärmer an, mit der Möglichkeit, etwas auszuziehen, anstatt dich mit einer Decke zuzudecken, die deine Bewegungsfreiheit einschränken würde. Bringe ggfs. warme Socken mit. Gerne verwende auch eine Augenmaske, wenn sie dir hilft, besser zu entspannen.
  • Hydration: Sorge dafür, dass du vor der Session ausreichend getrunken hast. Bringe bitte auch zur Session ausreichend Trinkflüssigkeit (idealerweise Wasser) mit.
  • Substanzkonsum: Bitte verzichte mindestens 24 Stunden vor der Session auf Drogen und reduziere exzessiven Alkoholgenuss, um einen klaren und authentischen Bewusstseinszustand zu ermöglichen. Die Einnahme von psychogenen Substanzen im Vorfeld ist ein Ausschlussgrund.
  • Mindset: Komm mit einer offenen, neugierigen Haltung und ohne feste Erwartungen. Lass dich auf das ein, was sich zeigen möchte.

 

Online Sessions: Kraftvolle Energiearbeit von zuhause

Innerdance funktioniert auch wunderbar im Online-Format und bietet dir eine tief transformierende Erfahrung – direkt aus deinem persönlichen Rückzugsort. Die energetische Übertragung ist online etwas sanfter (etwa 70 % der Intensität), doch die Tiefe von Einsicht, Loslassen und Verbundenheit bleibt kraftvoll – besonders, wenn du dir bewusst Raum gibst.

Vor der Session:

  • Richte dir einen ungestörten, gemütlichen Platz ein, am besten auf einer Matte oder Decke auf dem Boden
  • Positioniere deine Kamera so, dass dein ganzer Körper gut sichtbar ist (entweder seitlich oder vom Kopfende aus)
  • Nutze Lautsprecher oder bequeme Kopfhörer (kabellos oder mit langem Kabel), um die Musik gut zu hören
  • Verzichte mindestens 1,5–2 Stunden vor der Session auf schweres Essen (leichte Snacks oder ein Smoothie sind okay)Während der Session wirst du – genau wie bei Live-Sessions – durch Klang, Energie und sanfte Hinweise begleitet. Viele Menschen erleben emotionale Entlastung, spontane Bewegungen, tiefe Ruhe und spirituelle Einsichten – direkt aus ihrem eigenen heiligen Raum zuhause.

 

Abschließende Gedanken: Der Ruf, dich zu erinnern

Innerdance-Sessions sind weniger ein Weg, jemand Neues zu werden – und mehr eine Einladung, dich daran zu erinnern, wer du bereits bist. Unter den Schichten von Konditionierung, Angst und Zerrissenheit liegt ein strahlendes Selbst, das weiß, wie man heilt, liebt und wahrhaft lebt.

Ob du nun kosmische Visionen erfährst oder einfach nur tief schläfst – die wahre Medizin liegt in deiner Fähigkeit, dich hinzugeben. Genau dort beginnt der Tanz.